Eine Chor-/Bandfahrt für „Ganz viel Liebe“

Am Montag den 20. März war es endlich soweit. Die Freizeit nach Bad Münstereifel, auf die sich der Chor und die Band schon seit Anfang des Jahres gleichermaßen freuten, ging endlich los. Um 8 Uhr trafen sich alle Teilnehmer:innen am Eingang des HHG um zusammen die Reise in die ferne Eifel zu beginnen. Weil wir in Deutschland leben, wo der ÖPNV bekanntermaßen ein mysteriöses Wesen mit Eigenleben ist, mussten wir natürlich teilweise auf Schienenersatzverkehr ausweichen. Doch nach einer circa 40 minütigen Bahn- und einer einstündigen Busfahrt waren wir dann endlich da… naja, also eigentlich erst am Fuße des Berges, den es noch zu erklimmen galt.

Ja! Ihr habt richtig gelesen, kostenlos zum Probenprogramm (unter uns auch liebevoll Bootcamp genannt :)) gab es also noch ein ertüchtigendes Sportprogramm gratis mit dazu! Es hieß also erstmal eine halbe Stunde lang mit unserem Gepäck und guter Musik durch die Eifel Wandern. Berg auf, Treppen hoch und weiter Berg auf. Am Gipfel angekommen waren wir dann ziemlich durch, aber auch stolz diese Feuertaufe überstanden zu haben und dann knurrten auch schon unsere Mägen. Umso besser, dass in der Jugendherberge DJH Bad Münstereifel schon eine warme Mahlzeit auf uns wartete. Satt und zufrieden, die Betten bezogen und einigermaßen angekommen ging es um 14 Uhr dann auch direkt los mit den ersten Proben. Die Jugendherberge war ausgestattet mit 4 großen Proberäumen und einem (etwas verstimmten, aber bis zum Ende tapfer kämpfenden) Klavier.

Damit ihr euch vorstellen könnt wie so eine Probe bei uns läuft hier ein kleiner Ablauf:

1. Zuerst wird die Stimme aufgewärmt und der Körper gelockert. Das macht beim Singen wirklich einen großen Unterschied! Denn der Körper ist unser Instrument und es ist unglaublich wichtig gut zu stehen und richtig tief in den Bauch zu Atmen. Wenn man die Bauchatmung erstmal gemeistert hat, ist man erstaunt wie lange man so einen fießen Ton halten kann!

2. Wir arbeiten an unseren Stücken für das Frühjahrskonzert Dabei gehen wir nicht immer chronologisch vor, sondern fangen manchmal auch in der Mitte eines Liedes an oder versuchen uns den Ryhtmus durch gemeinsames betontes Sprechen einzuprägen. Nicht immer geht es darum direkt mit voller Power loszulegen. Die einzelnen Stimmen, bei uns in Sopran, Alt und Bass unterteilt, werden oft seperat geübt und dann Stück für Stück zusammengesetzt.

3. Snack Pause! Diese Chorfahrt wurde ganz viel und immer wieder gesnackt! Besonders die Nussecken von Frau Morgenstern werden wahrscheinlich so schnell niemandem aus dem Kopf gehen. So lecker!

4. Einzelproben für das Musical „Ritter Rost“Neben dem Frühjahrskonzert ist auch Ritter Rost ein Projekt an dem sich die Schüler:innen des Vokalpraktischen Kurses der Q1 beteiligen. Wir warten gespannt auf das Ergebnis ihrer harten Arbeit (Psst! Von dem was ich unter der Dusche gehört habe, wird es toll)

5. Gemeinsam mit voller Kraft singen und choreographische Elemente ausprobieren. Das ist mein persönliches Highlight eines Probentages. Endlich fügt sich alles woran man einzeln so hart gearbeitet hat wie ein Puzzel zusammen und ergibt ein wunderschönes Klang-Bild. Endlich ergeben die Harmonien und Dissonanzen einen Sinn und man erntet die Früchte seiner Bemühungen. Auf diese dürft bis zum 26.04 gespannt sein.

Natürlich kam auch die „Freizeit“ in „Chorfreizeit“ nicht zu kurz, obwohl es in den Pausen nicht wirklich weniger musikalisch zuging als während der Proben. Egal ob bei Tischtennis Matches im Keller, beim Chillen im Zimmer oder beim Karaoke im Tagesraum, die Musik war unser ständiger Begleiter und mit ihr auch die gute Laune. Dem ein oder anderen Ohrwurm entkam hier keiner! Und während dem (viel zügigeren) Abstieg am Mittwoch summte jede:r noch die persönlich Lieblingsmelodie. Mit ganz viel Liebe haben wir geprobt, jetzt heißt es nur noch euch auch „Ganz viel Liebe“ zu präsentieren“! Bis zum Konzert!

Na neugierig? Wie funktioniert so ein Chor?

In einem Chor singen nicht alle Beteiligten dieselben Noten. Nicht jede:r kann gleich hoch bzw. tief singen, deswegen gibt es sogenannte „Stimmen“. Die höchste Frauenstimme ist konventionell der Sopran, darunter liegt der Mezzo-Sopran und die tiefste Frauenstimme bilden die Altistinnen. Bei den Männern gibt es den Tenor und den Bass, wobei der Bass teilweise so tief singt, dass man das Gefühl hat der Boden vibriert! Natürlich kann man durch viel Übung seine „Vocal range“, also die Spanne an Noten, die man singen kann ausweiten und somit vielleicht in anderen Stimmen singen, diese Begriffe werden eher zur Orientierung genutzt und setzten keine determinierten Grenzen 🙂

Von: Maria Nil Hauser

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