Ist das euer Ernst?

2020 ist ein katastrophales Jahr insgesamt, okay. Darauf können wir uns denke ich alle einigen. Dass sich einige Leute aber wirklich absolut rücksichtslos und asozial verhalten, das hat uns dieses Jahr besonders gut gezeigt. Auch an dieser Schule.

Es ist ein kühler Oktobermontag, etwa 900 Schülerinnen und Schüler sowie 80 Lehrerinnen und Lehrer durchqueren das Schultor gegen 7:50 Uhr, so wie jeden Tag unter der Woche. Nur dieses Jahr ist es anders, denn alle tragen Masken. Zumindest sollten alle Masken tragen, aber selbst das kriegen einige hier scheinbar nicht hin.

Immer wieder sieht man Schüler*Innen, die es scheinbar ausreichend finden, wenn man sich die Maske über den Mund zieht und die Nase freilässt. An diese Leute richte ich folgendes:
Es tut mir leid euere Realität zu zerstören, aber das Ding das wir mittlerweile alle tragen müssen heißt „Mund-Nasen-Bedeckung“. Genau, Mund UND Nase. Man verlangt nicht viel von euch, Leute. Reißt euch einfach zusammen und tragt diese Maske verdammt noch mal richtig, sonst schützt sie weder euch noch alle anderen, und diese Gefahr die uns tagtäglich umgibt solltet auch ihr nicht unterschätzen nur weil ihr jung und gesund seid.

Das selbe richte ich jedoch auch an die Lehrer, bei denen auch ich schon solches Verhalten beobachtet habe. Bitte seid das Vorbild, das wir in euch sehen. Tragt auch ihr eure Masken immer, selbst wenn ihr im Lehrerzimmer seid. Haltet euch an Abstände so wie wir es tun sollen, diese Regeln gelten für uns alle und sie sind auch nur richtig wirksam, wenn wir uns alle daran halten.

Hier geht es längst nicht mehr darum, sich selbst zu schützen. Wir tragen Masken, wir halten Abstand, wir ziehen große Abstriche in unseren Leben – es ist ziemlich hart, und es trifft uns alle, doch wir machen das nicht nur für uns. Hier geht es darum, Solidarität zu zeigen. Solidarität mit denen, die wirklich Schutz brauchen. Solidarität mir Pflegekräften und anderem medizinischen Personal, das sich selbst jeden Tag in ein großes Risiko begibt nur um für uns da zu sein, falls wir sie brauchen. Wir müssen diesen Leuten zeigen, dass uns ihre Arbeit wichtig ist und dass wir ihren Einsatz wertschätzen, aber das können wir nur zusammen.

Wir sind alle müde und wollen, dass das alles endlich endet. Jeder von uns. Doch solange sich nicht jeder an die Spielregeln im „Pandemie-Simulator 2020“ hält, können wir das Spiel auch nicht gewinnen. Ich persönlich möchte nicht, dass meine Großeltern oder Eltern im Krankenhaus an einem Beatmungsgerät liegen und alleine dort sterben, weil ich auf Grund der strengen Besuchsauflagen nicht bei ihnen sein kann.

Denkt mal nach: Einer der über eine Millionen Menschen die bisher gestorben sind hätte genauso gut jemand sein können, der DIR nahesteht. Wie hättest du reagiert? Wärst du nicht lieber doch auf Nummer sicher gegangen und hättest dich an die Auflagen gehalten wenn du gewusst hättest, dass du diese Person dadurch hättest retten können?

Es geht nicht nur um euch, es geht um uns alle. Handelt vernünftig, handelt selbstlos, schützt Leben. Auch in der Schule.

-Leandra, Q1

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