Durch die Straßen von Großstädten hört man mittlerweile beinahe jeden Freitag das Pfeifen und die Rufe von Schülern, Studenten und Erwachsenen allen Alters: „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft raubt!“. Doch nicht nur auf Deutsch hört man die Menschen ihren Unmut kundgeben. Viele Sprachen sprechen die selben Worte: „We want change.“
Die Worte hallen nicht nur in den Gassen, sondern auch in den Köpfen der Menschen weltweit wider. Meistens enden diese Demonstrationen mit einer Schlussrede an einem Platz, wo sich alle Demonstrierenden zusammenfinden. „Fridays For Future“ nennt man diese Demonstrationen nun, umgangssprachlich auch „FFF“. Diese Bewegung, die ursprünglich an Schüler und Studierende gerichtet war und von der Schwedin Greta Thunberg gegründet wurde, hat mittlerweile die Welt im Sturm erobert. Am 20. April 2018 gründete sie offiziell die Klimabewegung, die nun für sehr viele Menschen rund um den Globus ein Funke Hoffnung darstellt.
Man muss Greta Thunberg nicht mögen um zu erkennen, dass die Welt uns braucht. Sie ist unsere Heimat, und egal wie weit wir im Weltall nach anderen Planeten forschen, die erdähnliche Strukturen und ein ähnliches Ökosystem aufweisen: Wir können dort nicht hin, weil sie zu weit weg sind. Sie sind unerreichbar, es gibt noch längst keinen Weg für uns, ohne unsere Erde zu überleben, und sie braucht uns jetzt in diesem Moment so sehr wie wir sie brauchen.
Das Ziel ist es, die Politiker weltweit auf die wachsende Bedrohung des Klimawandels und der Erderwärmung aufmerksam zu machen, vor allem aber die Treibhausgasemission zu senken und den 1.5°C-Temperaturanstieg nicht zu knacken, besonders dem Meeresspiegel und den kalten Regionen der Erde zuliebe.
Jeder kann etwas dafür tun, so lautet das Motto. Das große Überdenken ist einzig und allein den Politikern, also den großen Köpfen, die hinter den Weltmächten sitzen, überlassen; doch wir als normale Bürger können auch etwas dafür tun: Duschen statt baden, den Plastikverbrauch senken, das Licht einfach mal ausschalten, wenn es nicht gebraucht wird, lieber mit dem Fahrrad oder Öffentlichen Verkehrsmitteln fahren anstatt sich selbst hinters Steuer zu setzen, vielleicht den Fleischkonsum und den Konsum tierischer Produkte zu senken oder sogar ganz einzustellen.
Was davon man gerne tun möchte bleibt einem selbst überlassen. Jede Kleinigkeit, egal wie minimal sie uns erscheint, hilft unserer Umwelt aber mehr als wir denken. Jedes kleine Stück setzt sich zusammen zu einem großen Ganzen. Wenn jeder denkt, dass er alleine nichts schaffen kann, würde sich die Menschheit schließlich nie von der Stelle bewegen.
Doch was macht unsere Schule dafür? Wir recyceln Pfandflaschen und Dosen, alte Handys, verkaufen Fairtrade Schokolade und Kaffee und vieles mehr. Einige Lehrer haben sich mit ihren Klassen und Kursen schon sehr einfallsreiche Dinge überlegt, haben sich die Frage gestellt ,,Wie kann ich etwas zum Erhalt unserer Umwelt beitragen?”
Sie zeigen Wirkung, doch wir können es uns nicht erlauben naiv sein und zu denken, dass sich alles von selbst regeln wird. Auch wir könnten mehr tun, das kann sich jeder von uns eingestehen. Wie grün seid ihr wirklich? Denkt einmal darüber nach. Wenn ihr doch noch etwas tun könntet, wieso macht ihr es dann nicht?
Die meisten Menschen verzichten vor allem nach dem Erwerb ihres Führerscheins oftmals auf Bus und Bahn oder das Fahrrad, und das geschieht meist nur aus Bequemlichkeit, doch diese Bequemlichkeit wird uns umso früher zum Verhängnis, und mit uns meine ich uns allen. Auch unsere Schule könnte viel mehr tun. Erwachsene sollen Vorbilder für die Jugend sein, aber warum sind sie es in Sachen Umweltschutz so selten?
Wir halten unsere Zukunft auch selbst in unseren Händen.. Dies hier ist ein Appell an alle Schulen (auch diese), alle Lehrer und Schüler, alle Eltern und alle anderen Menschen, die diesen Artikel lesen: Ist es wirklich nötig, die Strecke zur Arbeit jeden Tag, auch im Sommer, mit dem Auto zu fahren? Muss das Licht im Klassenraum jetzt unbedingt am helllichten Tag brennen, obwohl man das Sonnenlicht hat? Und was ist mit diesem Netz Kartoffeln, wieso kann es nicht ein bisschen regionaler sein?
Wir sollten nicht länger zuschauen und nichts tun, denn das haben wir schon lang genug getan. Es ist längst Zeit zu handeln – für alle von uns.
Ich bin fest davon überzeugt: Wir alle schaffen noch mehr, wenn wir nur zusammenhalten. Als Mitschüler, als Schule, als Mitmenschen – weil wir alle im selben Boot sitzen.
-Leandra, EF